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Die Heimreise Auch diesmal dürfen wir auf die 16 Uhr-Fähre und sind somit 2 Stunden früher in Dünkirchen. Anfänglich habe ich die Heimreise durch Frankreich angedacht, bei diesem Wetter, es schneit bereits wieder, nehmen wir von diesem Vorhaben Abstand. NWlich von Dunqerk nächtigen wir am Camping La Licorne. Ich denke, in der Hauptsaison dürfte es hier schwierig werden einen Platz zu bekommen, jetzt ist hier nichts los uns so stellen wir uns auf eine halbwegs ebene Parzelle. Diese war gar nicht so leicht zu finden….
OK, die Sanitärgebäude sind beheizt und Warmwasser ist auch genügend vorhanden, so schlecht haben wir es hier gar nicht getroffen. Wir bezahlen am nächsten Morgen 16 € für die Nacht und das ist eine richtige Überraschung. Ivo befördert uns wieder an Brüssel vorbei Richtung Deutschland. Jetzt fahren wir aber nicht nach Aachen, sondern halten uns südlich in Richtung Luxemburg, um dann weiter nach Strassburg zu fahren. Hier vertraue ich unsrem Navi nicht und so fahren wir natürlich auch auf falscher Route weiter. In Offenburg halten wir uns Richtung Willingen-Schweningen. OK, wir fahren da irgendwo mitten durch den Schwarzwald. Die anfänglich nette Strecke entwickelt sich zu einer echten Bergstraße und ich glaube, wir befinden uns bald auf ca. 1000 m über 0. Erschwerend sind auch die Wetterverhältnise. Es schneit in dicken Flocken und der Schnee bleibt auf der Straße liegen. Doch wir überwinden diese Bergstraße und fahren bei Schwenningen auf die E41 auf, die uns Richtung Bodensee bringen soll. So kommen wir nach Bodmann-Ludwigshafen. Die Küstenstraße Richtung Friedrichshafen ist jedoch gesperrt, wir versuchen am NW Ende des Sees einen Campingplatz zu finden. Ausgeschildert sind auch einige, geöffnet hat aber keiner. Wir kehren um und folgen den Umleitungsschildern nach Friedrichshafen, werden wieder ins Gebirge gelockt und zwischenzeitig ist es bereits dunkel. Ich möchte irgendwie nach Überlingen oder Meersburg kommen, da ich in dieser Region auf der Karte genügend CP gesehen habe. Der wieder einsetzende Schneeregen macht es auch nicht gerade besser. Nach einigen weiteren Irrfahrten finden wir am Camping Alpenblick bei Hagenau am Bodensee nach 850km eine freie Parzelle. Hier schwimmt fast alles, es hat laut Betreiber 4 Tage durchgeschüttet und geschneit, dementsprechend tief ist der Boden und wir haben das Glück einen halbwegs trockenen Platz zu ergattern.
Der Campingplatz ist gut belegt. Die Sanitäranlagen blitzsauber und modern. Es ist wohlig warm und die Münzduschen bringen um 1€ ausreichend Warmwasser. Als wir in der Früh aufwachen schneit es wieder leicht. Ich wollte ursprünglich über Innsbruck nach Hause fahren, wir ändern aber diesen Plan und nehmen die normale Route über München. Um 10 Uhr verlassen wir den Platz und fahren bei leichtem Schneefall durch Bayern.
Wieder in Österreich schneit es kräftig und ich hoffe angesichts des LKW freien Sonntages auf keine Hindernisse auf der Tauernautobahn.
Bei wenig Verkehr überwinden wir die Tauern problemlos und kommen nach 650 gefahrenen Kilometern gegen 16:30 in Klagenfurt an. Ich parke Ivo ein und wir räumen das Wichtigste aus. Der Kilometerzähler zeigt 4470km! Naja…… Tine macht sich auf die Socken, um Niki zu holen, die Wiedersehensfreude ist auf allen Seiten riesig, dennoch ist es ihm hier sicher besser gegangen, als wenn wir ihn mitgenommen hätten. Gerne hätte ich ihm allerdings seine Heimat gezeigt, bin mir aber nicht sicher, ob ihn das wirklich soooo interessiert hätte…
Nachwort
Die Osterferien sind für diese Reise eindeutig zu kurz. Ich habe die Distanzen und auch den Straßenzustand falsch eingeschätzt. Viele Besichtigungseinrichtungen im ländlichen Gebiet sind erst nach oder zu Ostern geöffnet. Überrascht war ich von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Bevölkerung. Ebenso von der Sauberkeit und Disziplin. Die Kulinarischen Genüsse waren besser als es allgemein kolportiert wird und an die Art der Biereinschenkerei werden sich Bierliebhaber rasch gewöhnen, der Inhalt ist ausgezeichnet. Linksverkehr: links fahren und rechts schauen ist die Devise. Wenn der Beifahrer auch acht gibt und manchmal dezente Hinweise auf den Linksverkehr gibt, schadet das auch nicht. Vor allem auf den fast einspurigen Straßen am Land kann es leicht passieren, dass man bei Gegenverkehr rechts ausweichen will. Ansonst habe ich noch nirgends so disziplinierte und höfliche Verkehrsteilnehmer erlebt, wie in diesem von uns bereisten Teil Englands. Preise: ca. 20 bis 30 % teurer gegenüber Österreich, Deutschland... London: noch einmal in London würde ich auf jeden Fall ein Sightseeingticket mit priority access für die Sehenwürdigkeiten beziehen. Die Wartezeiten sind sonst sehr, sehr lange. Z.B. Wachsfigurenkabinett bereits um 10 Uhr ca. 2 Stunden! Für Hundehalter: wir waren ohne Hund auf der Insel. In der Londoner Innenstadt sind nahezu keine Hunde zu sehen. Am Land gibt es fast niemanden ohne Vierbeiner. An den Stränden Cornwalls sind Hunde ab Ostern verboten. Dieselverbrauch: ich habe noch mal nachgerechnet und konnte es fast nicht glauben, 11,2l waren eine echt Überraschung. Öl schluckte Ivo einen halben Liter.
Resümee England auf jeden Fall wieder, jedoch für 3 Wochen und zu einer wärmeren Jahreszeit!
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