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Die Anreise
Die Fähre ist gebucht und sollte am Samstag, den 23.03.2013 um 16 Uhr in Dünkirchen auslaufen. Bei uns sind Osterferien und ich will unbedingt auf die Insel. Nach einiger Überredungsarbeit erklären sich auch Tine und Paula zu dieser Reise bereit. Ich möchte am Nachmittag des 22.3. abreisen, den Sonntag in London verbringen und bis Freitag den 30.03. Cornwall und Devon erkunden. Retour geht es dann mit der Fähre um 18:00 Uhr ab Dover nach Dünkirchen. Für die Heimreise, vorzugsweise durch Frankreich, sind 3 Tage geplant.
Wir starten am Freitag um 16 Uhr und rauschen Richtung Deutschland. Die Wetterprognosen haben sich in den letzten Tagen gravierend verschlechtert und die Temperaturen sinken stündlich. Nahezu ohne Verkehr kommen wir zügig voran und so sind wir bereits um 19:30am Chiemsee.
Um Mitternacht sind wir kurz nach Würzburg angelangt, stellen uns auf einen Parkplatz, heizen ordentlich ein und legen uns aufs Ohr. Es hat gefühlte -10°, als wir um 04:00 weiterfahren. Vorbei am Flughafen von Frankfurt fahren wir weiter nach Aachen. Die Grenze nach Belgien passierend beginnt es zu schneien.
Da wir gut in der Zeit liegen, verzichten wir auf die Umfahrung von Brüssel und fahren durch die EU-Zentrale. Hier in der City wird gebaut auf Teufel komm raus.
Wir schlängeln uns durch die Stadt, suchen eine Autobahnauffahrt, um nach der französischen Grenze den Fährhafen von Dünkirchen zu erreichen. Es ist jetzt 13 Uhr, wir checken ein und dürfen auf die 14 Uhr-Fähre.
So richtig lustig findet nach der 1. Hälfte der Überfahrt die Seereise eigentlich niemand mehr. Selbst das anfänglich belustigte Kinderlachen ist verstummt. Draußen stürmt es frisch fröhlich dahin und das Schiff wird kräftig durchgebeutelt und unrhythmisch gehoben und wieder gegen die nächst Welle geworfen. Bin einiges gewöhnt, das aber, gefällt auch mir nicht mehr.
Christine und Paula haben mit aufkommender Übelkeit zu kämpfen. Dover ist im Regen und den dahinziehenden Nebelfetzen noch nicht zu sehen, da beruhigt sich die See jedoch wieder soweit, dass man aufstehen und ein wenig durchatmen kann. Der ärgste Zauber ist vorüber und das Anlegemanöver wird vorbereitet.
So sind wir bereits um 15 Uhr GMT in Dover.
Die Hafenausfahrt wirkt recht verwirrend, die kreuz und quer fahrenden Fahrzeuge und der unbekannte Linksverkehr verunsichern zusätzlich. Erst mal auf der richtigen linken Seite und auf der normalen Straße in Richtung London legt sich die anfängliche Aufregung rasch.
Die 1. Herausforderung, der 1. Kreisverkehr.
Links fahren und rechst schauen, das ist die Devise für die nächsten 7 Tage. Auch hier kommen wir zügig voran und schon bald befinden wir uns auf der M25, einer großzügig angelegten Außenringautobahn. Nahezu alles innerhalb dieser M25 unterliegt der Londoner LEZ (Low Emission Zone). Kostenloses befahren der LEZ ist nur mit zumindest EURO3-Dieselfahrzeugen möglich.
Ab Dover haben wir ca. 140km bis zu dem von uns für 2 Nächte vorreservierten Campingplatz. Auf der M25 herrscht verstärktes Verkehrsaufkommen. Schnell hat man das Leitsystem intus, alles ist großzügig und großräumig ausgelegt. Die kultivierte Fahrweise der Engländer trägt zusätzlich dazu bei, eher ohne Stress unsere Campsite um 17:30 GMT zu erreichen.
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